„Merci, mon ami“: Rishi Sunak und Emmanuel Macron wollen die zerrüttete Beziehung zwischen Großbritannien und Frankreich wieder verbessern. Doch ganz so einfach ist das nicht, berichtet muehlauer aus London.
Gleich bei seiner Ankunft in Paris machte Rishi Sunak klar, dass mit ihm jetzt ein anderer Ton in Downing Street herrscht."Enge Nachbarn. Große Freunde. Historische Verbündete.", schrieb er auf Twitter. Der britische Premier war am Freitag zu einem Gipfeltreffen mit Frankreichs Präsident
gereist, um nicht weniger als"ein neues Kapitel" in den Beziehungen zwischen London und Paris aufzuschlagen.fand 2018 statt. Die britische Premierministerin hieß damals Theresa May, in Frankreich war Macron bereits im Amt. Danach kühlte sich das Verhältnis zwischen London und Paris deutlich ab.
Sunak hat sich entschieden. Er will den politischen Scherbenhaufen aufkehren, den seine Vorgänger hinterlassen haben. Macron ist offenbar gewillt, Sunak dabei zu helfen. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen, was womöglich daran liegt, dass sie nicht nur etwa gleich alt sind, sondern auch gelernte Investmentbanker. Hinzu kommt: Beide sind innenpolitisch angeschlagen, da sind schöne Bilder mit Verbündeten nicht von Nachteil.
Es sind Menschen, die London am liebsten zurückschicken würde. Doch seit dem Brexit geht das nicht mehr. Großbritannien ist nicht mehr Teil des Dublin-Systems der EU. Und weil der frühere Premier Johnson im Zuge des Austrittsvertrags kein Abkommen über die Rückführung von Migranten geschlossen hat, sieht Paris keinen Grund, London da entgegenzukommen.
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