Was war der Antrieb von Theodor Herzl, dem Begründer des politischen Zionismus? Das will eine neue Biografie von Derek Penslar erkunden. Ein Artikel von Till Schmidt
„Das ist nicht länger der elegante Doktor Herzl aus Wien, es ist ein königlicher Spross Davids, dem Grabe entstiegen, der vor uns in der ganzen Größe und Schönheit erscheint, mit der die Legende ihn umgeben hat. Jeder ist ergriffen, als hätte sich ein historisches Wunder ereignet. […] es war, als stünde der Messias, der Sohn Davids, vor uns.“
Bereits Herzls ursprünglicher Plan, den Kongress in München abzuhalten, scheiterte am Widerstand der dortigen Gemeindefunktionäre, und selbst innerzionistisch war er nicht unumstritten. Herzls Gegenspieler Achad Ha’am etwa kritisierte an dessen Visionen einen Mangel an Jüdischem. Religiös-orthodoxe Zionisten beklagten eine Geringschätzung der jüdischen Religion und Tradition.
Korrespondent in Paris Faszinierend lesen sich etwa die Schilderungen der politischen und gesellschaftlichen Atmosphäre im Frankreich zu Herzls Zeit als Pariser Korrespondent der Neuen Freien Presse aus Wien.
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