Bei einer Explosion in einem Hochhaus in Ratingen wurden mehrere Menschen verletzt - darunter auch Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei. Der Tatverdächtige war für Polizei und Justiz kein Unbekannter.
Einsatzkräfte werden am Donnerstagmorgen in das Ratinger Wohngebiet mit vielen Hochhäusern gerufen. Der Grund: Sorge um eine Bewohnerin wegen eines übervollen Briefkastens. Als Polizei und Feuerwehr vor der Wohnungstür im 10. Stock stehen, kommt es zu einer Explosion. Mehrere Einsatzkräfte werden verletzt, es wird Verstärkung angefordert.
Spezialkräfte sichern das gesamte Hochhaus ab, auf den Balkonen der gegenüberliegenden Wohnungen bringen sich Scharfschützen in Stellung. Dann stürmt das SEK die Wohnung und nimmt den Mann fest. An dem Großeinsatz sind schließlich Dutzende Rettungswagen, Notärzte, Feuerwehrwehrautos und Polizeifahrzeuge beteiligt.Eine 25-jährige Polizistin und ein 29-jähriger Polizist werden lebensgefährlich verletzt.
Der Verdächtige gehöre der Prepper-Szene an, sagte eine leitende Ermittlerin der Polizei. Er habe Vorräte etwa von Toilettenpapier angelegt. Als Prepper, abgeleitet vom englischen „prepare“ , werden Menschen bezeichnet, die sich auf das Überleben im Katastrophenfall vorbereiten.In der Wohnung wird eine weibliche Leiche gefunden. Später teilt die Polizei mit, die Person sei schon seit mehreren Wochen tot gewesen.
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