Mit ihrer neuen Partei wolle sie regieren. Sagt sie. Doch um dafür Stimmen Unzufriedener von rechts bis links einzusammeln, agiert sie beängstigend populistisch. Wer ist diese Frau wirklich?
Sahra Wagenknecht, bald 56 Jahre alt, ist nicht nur hier in Erfurt, Thüringen, unterwegs mit einem beängstigenden Gespür für Ressentiments.Dafür also hat sie, nach mehr als 30 Jahren, Ende 2023 die Linke verlassen?
An jenem Mittwochabend Mitte April auf der Bühne der Alten Oper führt sie ihren besten Trick auf: Sie verwandelt Widersprüche der Politik in demagogische Szenarien. Sie warnt vor Gefahr und Untergang. Sie macht das ruhig im Ton, ohne Gestus, biedert sich nie an.Sie will beispielsweise den Verbrennermotor mit einer neuen Technologie retten – „made in Germany“. Das müsse doch ein Exportschlager sein! Applaus.
Und so drängt sich ein Verdacht auf: Hier ist jemand mit genau dem Wissen um die eigene Popularität aufgebrochen, um mit allen Mitteln die größtmögliche Anzahl von Unzufriedenen von links bis rechts zu versammeln. Um erstmals politische Macht zu erlangen. Endlich.Am Tag nach dem Auftritt in Erfurt sagt Wagenknecht bester Laune in ihrem Berliner Bundestagsbüro: „Vor allem die Ampel führt unser Land in eine massive Krise und Polarisierung.
Fragt man Wagenknecht nach Ereignissen, die prägend für sie waren, nennt sie: den frühen Verlust des Vaters, heftige Erfahrungen von Diskriminierung als Kind und Jugendliche, diezu Oskar Lafontaine. Und, politisch betrachtet, die Enttäuschung des Superwahljahres 2017 – in das sie ernsthaft mit dem Vorsatz ging, eine Koalition mit SPD und Grünen zu schmieden.
Dem Tagesspiegel sagte sie 2017 über diese Jahre: „Wenn Sie keine äußere Struktur im Leben haben, müssen Sie sich selbst eine schaffen.“ Diese Struktur, die sie sich fortan bastelte, folgte der Sehnsucht, irgendwo dazuzugehören und die Gesellschaft zu verändern. Dass die einfachen Leute sie mögen, findet Wagenknecht gut. Wirklich überzeugen will sie jedoch Eliten und Entscheider. Wagenknecht will beweisen, dass sie einen nachhaltigen politischen Beitrag zu leisten imstande ist.
Wagenknecht: „Jetzt kümmere ich mich um tausend Sachen, darum, ob wir genug Garagen für Plakate haben.“ Sie mache das nicht allein, aber alles gehe über ihren Tisch.
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