Die schweren Tumulte in Berlins Freibädern: Dreimal musste in diesem Sommer bereits die Polizei massiv einschreiten. Haben die Bäder-Betriebe vor der Gewalt kapituliert?
Rund 170 Wachleute von privaten Sicherheitsfirmen sind an heißen Wochenenden in den Freibädern im Einsatz, 1,5 Millionen Euro geben die Bäder dafür jährlich aus.► Bei der Randale im Neuköllner Columbiabad vor drei Wochen mit elf Verletzten waren die Angreifer mit Schlagwaffen und Reizgas gezielt auf Wachleute losgegangen.
Seit 2011 gibt es außer den Wachleuten das Projekt „Bleib cool am Pool“: In diesem Jahr werden dafür 26 junge Leute als Streitschlichter eingesetzt – auch im Columbiabad. Das Gelände vom Sommerbad Pankow ist groß: Am Wochenende sind hier in den Sommerferien bis zu acht Konflikt-Lotsen im EinsatzEghbal Khadjezadeh , einer der Konflikt-Lotsen: „Sobald Leute gewalttätig werden, ziehen wir uns zurück und rufen sofort die Polizei.“ Treffen die Beamten ein, helfen die Schlichter oft als Übersetzer. Eghbal spricht z. B. Afghanisch, Persisch und Englisch.
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