Ehepaare, die schon ewig zusammen sind, gemeinsam alt werden und sich auf den letzten Lebensabschnitt vorbereiten, bevor der Tod an der Tür klopft, finden auch im Kino in letzter Zeit immer mehr Anklang. Das mag zum Teil daran liegen, dass das Arthau.
) nun schon miteinander aus. Anders kann man es nicht sagen, denn die beiden gehen nicht immer nett miteinander um, seit die Kinder aus dem Haus sind. Als Günter beim Einkauf im Supermarkt den bezahlten Käse versehentlich liegenlässt, zieht ihn Marianne damit auf, dass er immer vergesslicher wird. Er kontert natürlich und führt Beispiele auf, die das Erinnerungsvermögen seiner Frau in Frage stellen könnten.
So richtig will punktet damit aber keiner. Schließlich rückt Marianne endlich damit raus, was ihr wirklich stinkt: Günter hat ihren heutigen Hochzeitstag vergessen. Aber sie irrt. Er zückt zwei Tabletten hervor, die sein Freund Heinz extra für ihn besorgt hat. Denn diese „Wunderpille“ soll gegen Gedächtnisverlust helfen und verlorene Erinnerungen zurückbringen.
Vielleicht hätten sich Marianne und Günter schon vor Jahren, gar vor Jahrzehnten trennen sollen. Gewiss sind sie durch etliche Hochs und Tiefs gegangen, kennen den jeweils anderen wie das eigene Ich. Nicht endlose Liebe, sondern Gewohnheit hat sie offenbar zusammenwachsen lassen. Sie können nicht mehr mit, aber schon gar nicht ohneeinander.
Der Wendepunkt tritt schließlich ein, als die „Wunderpille“ auf den Tisch kommt. Halmer und Berger zeigen hier ihre Wandelbarkeit, sind plötzlich wie ausgewechselt, turteln, träumen und tanzen miteinander. Augenblicke des Wohlfühlens, die zwar etwas unreal, übertrieben und aufgesetzt wirken, aber doch kinogerecht sind. Romantic-Comedy-Feeling, das Hoffnung schürt. Eventuell würde man mit dieser Zuversicht sogar gern den Kinosaal verlassen.
Fazit: Ein Kammerspiel, das uns zwar mit der schmerzhaften Tatsache des Alterns konfrontiert, Angst vor Demenz und körperlichem Verfall thematisiert, das aber mit genügend Esprit und Leichtigkeit tut, dass es nicht zu sehr wehtut. Das starke Zusammenspiel von Berger und Halmer entzückt zudem und entzündet Gedanken über das Leben und seine Vergänglichkeit.
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