„Wir wollen raus aus der Konfliktspriale, wir wollen hinein in einen Lösungsmodus“, sagt der Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Er bezeichnet die Forderungen der GDL als „unerfüllbar“.
Der Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hält vor der anstehenden Tarifrunde mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer die Forderungen der Arbeitnehmer für „unerfüllbar“ - und bringt von Beginn an vermittelte Tarifgespräche ins Spiel.
„Wenn wir die Forderungen der GDL erfüllen würden, würden unsere Personalkosten um über 50 Prozent steigen und das ist durch nichts aber auch durch gar nichts zu rechtfertigen“, sagte Seiler am Freitag in Berlin. Insbesondere die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich sei „nicht realisierbar“. „Das würde bedeuten, wenn wir das vollumfänglich umsetzen würden, müssten wir im Schichtdienst rund 10.000 Mitarbeiter zusätzlich einstellen“, sagte Seiler. Das sei bei dem angespannten Arbeitsmarkt nicht vorstellbar.
Seiler rief die Gewerkschaft unter ihrem Chef Claus Weselsky dazu auf, von Beginn an unter Vermittlung von „Konfliktberatern im Stile einer Art Schlichtung moderiert ins Gespräch zu gehen“. „Wir wollen raus aus der Konfliktspriale, wir wollen hinein in einen Lösungsmodus.“ Solange Gespräche in dieser Form liefen, müsse es eine Friedenspflicht geben, betonte Seiler. Ein entsprechender Vorschlag sei der GDL schriftlich zugesandt worden.
Die Tarifverträge mit der GDL laufen Ende Oktober aus. Die Gewerkschaft fordert neben der Arbeitszeitabsenkung unter anderem mindestens 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
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