Viele Menschen in Jordanien sind palästinensischer Herkunft. Entsprechend groß sind Betroffenheit und Protest gegen Krieg und Gewalt in den besetzten Gebieten. Die Polizei des Landes reagiert hart.
Es ist Freitagnacht, und vor der Al-Kalouti-Moschee im wohlhabenden Rabiah-Viertel im Westen der jordanischen Hauptstadt Amman haben sich Hunderte Männer und Frauen versammelt.berichtet als freie Journalistin mit Sitz in Amman und Bremen seit 2020 über soziale Themen, Menschenrechte und Politik im Nahen Osten.
In Jordanien hat ein erheblicher Teil der Bevölkerung palästinensische Vorfahren. Die Wut ist groß und wird größer mit jeder Bombe, die auf Gaza fällt. Das Königreich teilt mit Israel eine fast 500 Kilometer lange Grenze, beide Länder kooperieren in der Sicherheits- und Handelspolitik, es gibt Abkommen über Wasser- und Gasversorgung.Seit Monaten fordern Demonstranten, alle Verträge zu kündigen und die Grenze zu öffnen.
„Etwa 20 meiner Bekannten sind seit Sonntag verhaftet worden“, erzählt ein 25-jähriger IT-Student, der aus Angst vor Repressalien anonym bleiben möchte. „Meistens sind sie nach ein, zwei Tagen wieder freigekommen. Einer wurde geschlagen.“Er zeigt das Video einer Festnahme auf dem Handy. „Sie haben nichts zerstört. Die Verfassung garantiert unser Recht auf Protest. Die Polizei denkt, dass wir Unruhe stiften wollen, aber so ist das nicht.
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