Wotan Wilke Möhring über einen mutigen Dreh – und was ihn am 'Anderssein' emotional packt.
Wotan Wilke Möhring über einen mutigen Dreh – und was ihn am"Anderssein" emotional packt., 55, selbst. Die wahren Helden sind neun Schauspieldebütanten mit geistiger Behinderung. Worum geht's? Basketballtrainer Andreas wird nach einer Promillefahrt zu Sozialstunden verdonnert und lernt, dass es im Leben nicht immer nur um Karriere und Siegen geht. Das spanische Original "Campeones" lockte Millionen Zuschauer in die Kinos.
Wotan Wilke Möhring: Ich finde Neues immer spannend – bei diesem einzigartigen und mutigen Dreh mit Menschen mit einer sogenannten Behinderung war das gewissermaßen vorprogrammiert. Vor ein paar Jahren habe ich in einem Dorf in der Nähe von New York schon mal mit "Behinderten", wie wir sie mit unserer mangelnden Empathie nennen, gearbeitet. Schon damals haben mich ihre Direktheit und ihre unbeschwerte Lebensfreude beeindruckt.
Weil der Gedanke hinter diesen Begriffen allein schon Abgrenzung ist. Es sind Labels, die wir uns ausgedacht haben. Warum brauchen wir diese Schublade, in die wir "Anderssein" stecken? Wir müssen einfach einander zuhören, mehr hingucken und das Gemeinsame suchen.Selbstverständlich. Meine Kinder waren auch am Drehort dabei.Sie sind mittlerweile zwischen neun und 13 Jahren alt und geben ehrliche Zeichen, wenn es zu langweilig wird.