Trotz Kritik aus der Ukraine und weiteren Teilen der Schachwelt: Der Russe Arkadi Dworkowitsch ist erneut zum Präsidenten des Weltverbandes FIDE gewählt worden.
Sein Gegenkandidat, der ukrainische Großmeister Andrii Baryschpolets, kam auf 16 Stimmen. Baryschpolets hatte vor der Wahl auf die Verbindungen seines Kontrahenten zur russischen Regierung hingewiesen und nannte ihn"verantwortlich für den Aufbau der russischen Kriegsmaschinerie".
Dworkowitsch wehrte sich gegen die Vorwürfe und sprach von tragischen Ereignissen in der Ukraine. Im März hatte er im Interview mit der US-Nachrichtenseite"Mother Jones" Russlands Invasion als Krieg bezeichnet und Mitleid mit der ukrainischen Zivilbevölkerung gezeigt. Der Kreml im Moskau hatte dies kritisiert. Im Aufsichtsrat des russischen Schachverbandes sitzt Dworkowitsch gemeinsam mit Kreml-Sprecher Peskow und Verteidigungsminister Schoigu.
Von 2012 bis 2018 war Dworkowitsch stellvertretender Ministerpräsident unter dem russischen Präsidenten Putin. Er steht der FIDE seit 2018 vor.
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