Bislang rasselt die Familienholding MFE noch mit den Säbeln. Doch der Druck auf den neuen ProSiebenSat.1--Chef Bert Habets wächst. Er muss den TV-Konzern schnell auf Wachstum trimmen, wenn P7S1 eigenständig bleiben soll.
Bislang rasselt die Familienholding MFE noch mit den Säbeln. Doch der Druck auf den neuen ProSiebenSat.1–Chef Bert Habets wächst. Er muss den TV-Konzern schnell auf Wachstum trimmen, wenn P7S1 eigenständig bleiben soll.Das hat sich ProSiebenSat.1-Chef Bert Habets wohl etwas anders vorgestellt. Die TV-Holding Media for Europe um Italiens Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kauft Optionen, möglicherweise um eine Übernahme von P7S1 vorzubereiten.
Damit wächst der Druck auf Habets. Der ehemalige RTL-Manager muss schnell ein tragfähiges Zukunftskonzept auf den Weg bringen, um den TV-Riesen auf Wachstum zu trimmen. Dafür gewähren die Mailänder dem erfahrenen Fernsehmanager eine Schonfrist von sechs Monaten. Doch länger wohl nicht. Schlägt Habets einen neuen Weg ein, steht er aber vor großen Herausforderungen.
Das alles verunsichert Werbetreibende. Sie halten ihre Budgets zurück. Dadurch gerät Habets weiter unter Druck, da Werbeeinnahmen eine der wichtigsten Erlössäulen des Unterföhringer Konzerns sind. Doch das ist nicht das einzige Problem. Das rückläufige Wirtschaftswachstum drückt auf das Verbraucherklima. Das belastet konsumnahe Internetbeteiligungen wie Flaconi.
Damit steckt Habets in der Zwickmühle. Er wird es schwer haben, in diesem Umfeld ein tragfähiges Wachstumskonzept auf die Beine zu stellen. Die Mailänder dürften seine Schritte genau beobachten. So ist davon auszugehen, dass die MFE-Deutschland-Statthalterin Katharina Behrends demnächst in den Aufsichtsrat von P7S1 rückt. Sie wird genau verfolgen, ob Habets auch zum Wohle des Großaktionärs MFE agiert.
Noch hat sich Habets nicht erklärt, wie er mit MFE umgehen will. Ist Habets aber nicht zu Zugeständnissen bereit, könnte seine Amtszeit schnell enden.
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