Absturz einer Legende
Pirlo wurde im August 2020 zum neuen Cheftrainer bei Juventus berufen. Nur wenige Tage zuvor hatte er die U23 übernommen, weshalb seine Beförderung äußerst überraschend war. „Heute beginnt er ein neues Kapitel seiner Karriere in der Welt des Fußballs“, hieß es bei seiner Vorstellung. Bei der Alten Dame löste er Maurizio Sarri ab, der mit Juve immerhin italienischer Meister wurde.
Doch es lief nicht wie gewünscht. Am Ende der Saison 2020/21 landete sein Team nur auf dem vierten Tabellenplatz der Serie A. Inter Mailand kürte sich mit dickem Abstand zum Meister und Italien hatte erstmals nach neun Jahren Juve-Dominanz einen neuen Sieger des Scudettos. Auch das Aus gegen den FC Porto im Achtelfinale der Champions League konnte nicht verhindert werden. Als großer Favorit ging Pirlos Team damals in das Duell. Nach einem 1:2 im Hinspiel erkämpften sie sich zuhause ein 3:2, was wegen der damaligen Auswärtstorregel zu wenig war.Am Ende stand lediglich die gewonnene Coppa Italia und der italienische Supercup zu Buche.
Auf den ersten Blick keine schlechte Ausbeute, zumal Pirlo in seiner Zeit als Trainer der Bianconeri gleichzeitig mit äußeren Umständen wie dem Coronavirus zu kämpfen hatte.Im Unterschied zu seinem Nachfolger spielte Juve vor leeren Rängen. Hinzu kam ein enger Zeitplan, über den sich Pirlo beschwerte. Er zeigte sich außerdem nicht zufrieden mit seinem Personal. Die Spieler seien am Ende aber „wichtiger als die Trainer.