Der Gründer von Blackrock verkündet demonstrativ mehr Nachhaltigkeit – und bekommt scharfen Gegenwind der US-Republikaner. Nun beruft der Vermögensverwalter den Chef des weltgrößten Ölkonzerns ins höchste Gremium.
Der weltweit führende Vermögensverwalter Blackrock den Chef des weltgrößten Ölkonzerns Saudi Aramco in den Verwaltungsrat berufen. Amin Nasser wird künftig im Kontrollgremium vertreten sein, teilte Blackrock am Montag mit.
Nasser kam 1982 als Erdölingenieur zu Saudi-Arabiens staatlichem Ölriesen. 2015 stieg er zum Chef des Konzerns auf und verantwortete damit auch den Börsengang 2019. Er soll Blackrock zufolge Bader Alsaad ersetzen, den Vorstandsvorsitzenden des Arab Fund for Economic & Social Development, der sich 2024 nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird.an der Strategie des Vermögensverwalters gewertet werden kann.
Im Jahr 2030, so prognostizierte Blackrock, würden drei Viertel seiner Investments in Aktien von Unternehmen, die sich ernsthafte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen gesetzt hätten. Im Juni verwaltete Blackrock Vermögen von insgesamt 9,4 Billionen Dollar.In der Folge hatten vor allem prominente US-Republikaner Blackrock massiv kritisiert, dem Unternehmen »Woke-Kapitalismus« vorgeworfen.
Aramco seinerseits hatte allerdings im Oktober vergangenen Jahres einen Nachhaltigkeitsfonds in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar aufgelegt, der zunächst in Bereiche wie CO-Abscheidung und -Speicherung sowie die Erzeugung von Wasserstoff, Ammoniak und synthetischen Kraftstoffen investieren soll. Der derzeitige Plan für die globale Energiewende sei jedoch fehlerhaft, so Nasser. »Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Alternativen heute noch nicht in der Lage sind, eine große Last des wachsenden Energiebedarfs zu schultern, und dass wir daher parallel dazu arbeiten müssen, bis die Alternativen bereit sind«, so der Aramco-Chef.
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