Afrikanische Riesenbeutelratten sollen bald Menschen in Katastrophengebieten aufspüren. In Tansania trainiert eine belgische NGO die Tiere – und legt große Hoffnung in ihre Spezialausrüstung.
Seit Monaten ist sie in der Ausbildung, bald wird es für diese stattliche Ratte ernst: Dann soll das Tier Menschenleben retten. Überall dort, wo Menschen unter Trümmern festsitzen, könnte die Ratte mit einer Spezialausrüstung zum Einsatz kommen – so plant es die belgische Hilfsorganisation APOPO, die seit Jahren in Tansania an Methoden zum Aufspüren von Landminen arbeitet.
APOPO trainiert Afrikanische Riesenbeutelratten. Die Art lebt südlich der Sahara und ist deutlich größer als eine typische, europäische Ratte – bis zu 1500 Gramm kann ein Exemplar wiegen. Und noch einen Vorteil besitzt die Art:»Unsere Ratten können in Gefangenschaft bis zu acht oder zehn Jahre alt werden.
In einem nachgebauten Katastrophengebiet wurden die Ratten, darauf abgerichtet, Menschen zu orten. Auf dem Rücken tragen sie Hightech-Equipment, in das APOPO große Hoffnungen legt.»Bislang enthält der Rucksack lediglich die Technologie, die uns hilft, mit der Ratte zu arbeiten, um die Menschen zu finden. Bald wird die Technologie zudem eine Videokamera beinhalten, sowie eine Audioanlage, damit wir über die Ratte mit den Menschen sprechen können.
Die Ratten sollen außerdem in Zukunft lernen, einen Schalter zu betätigen, sobald sie ein Opfer gefunden haben. Bei den Tests waren die Ratten in der Lage, nach Vermissten zu suchen, sich diesen zu nähern und den Schalter zu drücken. Löst der Trainer aus der Ferne das Piepsignal aus, wissen die Ratten, dass sie zurückkehren sollen – und erhalten ihren wohlverdienten Imbiss.
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