Die Empfehlungsalgorithmen sozialer Plattformen sind mitverantwortlich für die Verbreitung von Falschinformationen und die gesellschaftliche Polarisierung, heißt es gemeinhin. Aber stimmt das tatsächlich? Vier aktuelle Studien kommen zu einem gemischten Ergebnis.
veröffentlicht. Die Ergebnisse zeichnen – zumindest für den Zeitraum der zweiten Jahreshälfte 2020 in den Vereinigten Staaten – ein differenziertes Bild davon, wie US-Amerikaner:innen soziale Netzwerke nutzen, und welche Auswirkungen dies auf ihre politischen Überzeugen und den gesellschaftlichen Diskurs hat.
sahen die teilnehmenden Facebook- und Instagram-Nutzer:innen drei Monate lang einen chronologisch statt algorithmisch sortierten Nachrichten-Feed. Die Beiträge waren also nach ihrer zeitlichen Aktualität sortiert und nicht vorrangig nach den persönlichen Interessen der einzelnen Nutzer:innen. Und noch etwas habe sich gezeigt: Ohne algorithmisch vorsortiertem Feed verringert sich die Zeit, die Nutzer:innen auf Facebook oder Instagram verbringen, deutlich. Zugleich verbrachten sie mehr Zeit auf TikTok, YouTube und anderen Plattformen. Aus Sicht der Forschenden zeige dies, wie wichtig die algorithmischen Sortierung für Meta aus wirtschaftlichen Gründen ist.
Dies führte zwar dazu, dass die Nutzer:innen deutlich mehr Inhalte aus Quellen jenseits des eigenen politischen Spektrums sahen. Allerdings interagierten sie weniger mit diesen Inhalten als mit jenen, die ihren eigenen Überzeugungen entsprachen. Vor allem aber hatten die anderen Inhalte keine messbaren Auswirkungen auf die Überzeugungen der Studienteilnehmer:innen, ihre Einschätzung von politischen Kandidat:innen oder die politische Polarisierung im Allgemeinen.
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