Der Winter war für niedrig gelegene Skigebiete in Bayern ein Totalausfall. Der Klimawandel zwingt viele in die Knie. Manche klammern sich an Beschneiungsanlagen, andere geben auf. Wie vier Orte nach einer neuen Identität suchen.
Dieser Artikel gehört zum Angebot von SPIEGEL+. Sie können ihn auch ohne Abonnement lesen, weil er Ihnen geschenkt wurde.Thomas Kaufmann wirkt machtlos. Er steht bei einem Durchgang, wo sich eigentlich Ski- und Snowboardfahrer aufreihen, um sich vom Tannenberglift die rund 500 Meter lange Piste nach oben ziehen lassen. Vorbei an Bäumen, flachen und steilen Stellen, oder, wie Kaufmann die geologischen Eigenheiten nennt: »einen geilen Hang.
In Nordbayern zeigt sich, wie wichtig der Skisport für die Identität eines Ortes sein kann und welche Folgen es hat, wenn sich Betreiber eingestehen müssen, dass es nicht mehr weitergeht. Und man bekommt schon jetzt einen Einblick in das, was die höher gelegenen Skigebiete in ein paar Jahren erwartet.
Das Liftsterben gerade der kleinen und niedrig gelegenen Gebiete könne man verstärkt seit einigen Jahren beobachten, sagt Maximilian Witting von der Ludwig-Maximilians-Universität . Er forscht zum Thema Klimawandel und Wintersport und sagt, dass sich seit der Coronapandemie die Entwicklung sogar weiter beschleunigt habe. Der Grund: Wegen der Öffnungsverbote wurden Rücklagen aufgebraucht.
Bleibt die Frage, ob sich die Iberg-Lifte auch halten können, wenn es kaum mehr schneit. Nach der Saison wolle man schauen, ob die Kosten gedeckt sind. »Es steht und fällt natürlich mit unseren Mitgliedern.« Nur so lange es genügend Menschen gibt, denen der Iberg am Herzen liegt, könne es weitergehen, sagt Sontheim.Bürgermeister Franz Tauber
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