Das International Sustainability Standards Board (IFRSFoundation) hat am Montag die ersten beiden Standards IFRS S1 und IFRS S2 veröffentlicht. Ein großer Schritt zu mehr Einheitlichkeit beim Reporting von Klimarisiken.
Der globale Standardsetzer ISSB hat den ersten großen Schritt unternommen, um eine einheitliche Sprache für die Berichterstattung zu den Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen von Unternehmen zu schaffen. ISSB-Vize Sue Lloyd unterstreicht, die neuen ISSB-Standards vermieden unnötigen Doppelaufwand für Unternehmen.
Der vielerorts geäußerten Sorge von Unternehmen, dass künftig erheblicher Zusatzaufwand entstehen könnte, zumal ja bereits europäische Standards existierten, entgegnet die ISSB-Vize-Vorsitzende Sue Lloyd im Interview der Börsen-Zeitung: „Nein, wir arbeiten hart daran, eine doppelte Berichterstattung zu vermeiden.
Die ISSB-Standards, die von Unternehmen freiwillig erstmals für das Berichtsjahr 2024 angewendet werden können, beziehen sich nach den Worten von ISSB-Vize Lloyd „auf die gesamte Wertschöpfungskette“. „Wenn ich mir die Nachhaltigkeitsrisiken eines Unternehmens ansehen will, kann ich nicht nur darauf schauen, was das Unternehmen direkt tut.“ Es gehe gleichwohl darum, sich auf die Teile der Wertschöpfungskette zu konzentrieren, die von wesentlicher Bedeutung seien.
Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf der beiden Standards, die im März 2022 in eine umfassende Konsultation gegeben worden sind, enthält die finale Version einige Anpassungen, etwa mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit bei der Anwendung. So erlaubten die Standards kleineren Unternehmen, „die Anforderungen auf etwas andere Weise zu erfüllen als gut ausgestattete Unternehmen“, erläutert Lloyd.
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