Eine sehenswerte immersive Show im Visiodrom feiert das Werk von Leonardo da Vinci. Am Ende lächelt das berühmteste Bild der Welt: die Mona Lisa. Überwältigung ausdrücklich erwünscht.
Er war nicht nur ein genialer Maler und Zeichner, sondern auch Erfinder, Wissenschaftler, Astronom, Ingenieur und begnadeter Tüftler: Leonardo da Vinci, ein Mann aus Vinci, einem kleinen Ort in der heutigen Toskana. Er war ein Genie, das weit über seine Lebenszeit hinaus strahlte. Auch heute noch können seine Gemälde , seine Proportionsstudien , seine anatomischen Zeichnungen oder seine technischen Studien begeistern.
Leonardo da Vinci war ein „uomo universale“, „ein universeller Mensch“, und als solchen feiert ihn nun auch eine neue immersive Show im Visiodrom im ehemaligen Gaskessel in Wuppertal. Nach „Humans“ und „Monet“ ist dies nun die dritte Show in der Location, die komplett umgebaut wurde und die heute nach eigenen Angaben Europas größte 360-Grad-Projektion besitzt. Das hat Potenzial zur Überwältigung - mit Leonardo da Vinci gelingt dies gut.
Wolken entstehen, erste Gemälde stimmen auf die Renaissance ein, man sieht Florenz, Botticellis „Die Geburt der Venus“ und Michelangelos „Die Erschaffung des Adam“. Da Vincis berühmte „Mona Lisa“ blinzelt durch Wolken hindurch. Ein bisschen Kitsch darf hier nicht fehlen. Popmusik untermalt die 26-minütige Projektion. Die eingewebten klassischen Choräle schaffen eine sakrale Atmosphäre im Gaskessel. Ein Himmel leuchtet, mit Licht werden die Sternenbilder nachgezeichnet.
Er war fasziniert von der „Maschine Mensch“ und lieferte präzise Zeichnungen von anatomischen Einzelheiten von Mensch und Tier. Er schrieb hunderte von Seiten voll mit seinen Beobachtungen. Die braunen Blätter tanzen riesig über die Leinwand, Buchstaben fliegen durch die Luft. Alle Kapitel seines Schaffens spiegeln sich in der Präsentation, auch seine Flugmaschinen und das Kriegsgerät, das er erfand, wie etwa einen frühen Panzer.
Die Show wird begleitet von einer mit vielen Faksimiles anschaulich gemachten Ausstellung über Leonardo da Vinci im Erdgeschoss des Industriedenkmals. Texte und Bilder führen durch das Leben des Gelehrten. Mechanische Modelle verdeutlichen seinen technischen Erfindergeist. 16 Gemälde gibt es in Originalgröße zu sehen, sein größtes allerdings, „Das letzte Abendmahl“ von 1495 bis 1498, ist kleiner als das Original: Es wäre neun Meter breit.
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