Das politische Schicksal von CDU-Chef Friedrich Merz liegt ab Montag in den Händen von 1001 Delegierten. Worüber jetzt gestritten wird, worauf es ankommt.
Am Montag kommen ins Berliner Estrel-Hotel 1001 Delegierte aus ganz Deutschland, um den Bundesvorstand komplett neu zu wählen und der Partei ein neues Grundsatzprogramm zu geben.Denn noch ist er nicht der offizielle Kanzlerkandidat der Union. Er braucht ein starkes Parteitag svotum im Rücken, um seine Ziele zu erreichen, auch wenn die Entscheidung erst im Herbst nach den gefürchteten Ost-Wahlen fallen soll.
Klärungsbedarf: Friedrich Merz und sein Generalsekretär Carsten Linnemann müssen den Parteitag zum Erfolg machenMerz, der vor zwei Jahren rund 94 Prozent der Stimmen erhielt, muss nach Einschätzung führender CDU-Vorstände bei seiner Wiederwahl mindestens 90 Prozent erhalten, um unangreifbar zu bleiben.Zuletzt hatten Spekulationen um unkontrollierte emotionale Ausbrüche des Parteivorsitzenden in der CDU für neuen Gesprächsstoff gesorgt.
Markus Söder mischte sich vor seiner Abreise nach Berlin unter Gebirgsschützen im bayerischen LenggriesAuch wenn alle möglichen Kandidaten beteuern, dass das Stück aus dem Tollhaus, das 2021 Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder im Zoff um die Kanzlerkandidatur aufgeführt haben, nicht wiederholen werde, lauern CDU-NRW-Chef Hendrik Wüst und Söder weiter auf ihre Chance. Die könnte gekommen sein, wenn Merz einen Skandal produziert.
FAZIT: Merz muss beim CDU-Parteitag drei Tage lang hoch konzentriert bleiben. Mit jedem Stockfehler kann er seine starke Position in Gefahr bringen.
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