Die Reiselust der Europäer hat dem Billigflieger Ryanair im abgelaufenen Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert.
Für das erste Geschäftsquartal bis Ende Juni stand unter dem Strich ein Überschuss von 663 Millionen Euro, wie das irische Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Das war noch etwas mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Ein Jahr zuvor - kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine - hatte die Gesellschaft nur knapp 188 Millionen Euro verdient.
Die jetzt angepeilte Passagierzahl entspricht einer Steigerung von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Management erklärte die gedämpften Aussichten mit weiteren Verzögerungen beim US-Flugzeughersteller, der mit der Lieferung neuer Jets vom Typ 737 Max noch langsamer vorankommt als zuletzt erwartet.
In den Monaten April bis Juni zählte Ryanair rund 50,4 Millionen Fluggäste und damit elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 92 auf 95 Prozent, und der Umsatz sprang sogar um 40 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro nach oben. Die Ticketpreise seien dank eines starken Ostergeschäfts im Jahresvergleich um durchschnittlich 42 Prozent gestiegen, hieß es zur Erklärung. Ein Jahr zuvor habe die Nachfrage unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine gelitten.Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung fürnach Quartalszahlen auf"Outperform" mit einem Kursziel von 21,50 Euro belassen.
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