Schiltach - Zum vierten Mal in insgesamt 16 Jahren hat ein bekannter deutscher Räderhersteller Insolvenz angemeldet. Vorerst soll der Betrieb nun weiterlaufen. Wie es langfristig für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussieht - das sei noch ungewiss.
- Zum vierten Mal in insgesamt 16 Jahren hat ein bekannter deutscher Räderhersteller Insolvenz angemeldet. Vorerst soll der Betrieb nun weiterlaufen. Wie es langfristig für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussieht - das sei noch ungewiss.
Der Räderhersteller BBS hat erneut Insolvenz angemeldet. Gründe für die finanzielle Schieflage seien zum einen die stark gestiegenen Energiekosten, die die energieintensive Produktion belasteten, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha am Freitag in Schiltach mit.
In den Werken in Schiltach und Herbolzheim fertigt das Unternehmen Aluminiumräder. Derzeit sind dort 270 Menschen beschäftigt. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 50 Millionen Euro. Der Geschäftsbetrieb laufe an beiden Standorten weiter, sagte Mucha. Wie es um die langfristige Zukunft steht, sei dem "Merkur" zufolge noch ungewiss. Mucha verschaffe sich nun einen Überblick, um die Perspektiven für das Unternehmen auszuloten, sagte ein Sprecher.
Laut "t-online" ist das bereits die vierte Insolvenz in insgesamt 16 Jahren, in denen das Unternehmen schon Michael Schumachers Formel-1-Wagen mit Felgen ausgestattet hatte. BBS hatte bereits 2007, 2011 und 2020 Insolvenz anmelden müssen. Im Juni 2021 hatte die KW Automotive Group das Unternehmen übernommen. Das Unternehmen selbst hat zu dem Insolvenzantrag noch nicht öffentlich Stellung bezogen.
BBS reiht sich damit in eine lange Liste an Automobilzulieferern ein, die diesen Schritt bereits gehen mussten. Wie "t-online" berichtet meldete im August der Hersteller von Dachboxen und anderem Autozubehör Kamai Insolvenz an, im September folgte dann der Insolvenzantrag des Herstellers für elektrischer Lieferwagen B-ON.
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