Roofer erklimmen Hochhäuser oder Funktürme auf der Suche nach dem größten Nervenkitzel. Auch aus NRW tauchen immer wieder Fotos auf, die Kletterer ungesichert auf hohen Gebäuden zeigen. Ein Kölner hat nun vier junge Männer auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses gefilmt.
Roofer erklimmen Hochhäuser oder Funktürme auf der Suche nach dem größten Nervenkitzel. Auch aus NRW tauchen immer wieder Fotos auf, die Kletterer ungesichert auf hohen Gebäuden zeigen. Ein Kölner hat nun vier junge Männer auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses gefilmt.
Uwe Schindler schläft schon, als er von mehreren Stimmen geweckt wird. Schindler lebt mit seiner Partnerin in einer Wohnung in Köln-Nippes in der vierten Etage. Der Grund, warum er an jenem Samstag im März sofort hellwach ist: Über der Wohnung ist nur das Hausdach, also wer spricht da? Schindler öffnet das schräge Dachfenster, da schauen ihn vier Jugendliche an, die dort sitzen und sich unterhalten.
„Sie sind dann aufgestanden und komplett unbeeindruckt übers Dach in Richtung Feuerleiter gegangen“, sagt Schindler. Dort klettern die vier Jungs runter und verschwinden in der Nacht. In einem Video, das Schindler in der Nacht mit seinemgedreht hat, sieht man, wie sie aufrecht über das Dach gehen. „Seelenruhig“, sagt Schindler. „Das haben die nicht zum ersten Mal gemacht.“Das „Roofing“ ist ein illegaler und lebensgefährlicher Trend, der ursprünglich aus Russland stammt.
Ein nächtlicher Ausflug auf Häuserdächer ist nicht nur potenziell lebensgefährlich, er kann auch teuer werden. „Wenn wir alarmiert werden und zu einer vermeintlichen Rettung ausrücken, weil ein Nachbar jemand auf dem Dach rumturnen sieht, dann ist das ein kostenpflichtiger Einsatz“, sagt Laschet. Für den Kletterer, der den Rettungseinsatz vorsätzlich verursacht hat, kann das eine Summe im vierstelligen Bereich bedeuten.
Der Kölner Uwe Schindler hat inzwischen von seiner Nachbarin aus der gleichen Etage erfahren, dass sie nachts ebenfalls Stimmen über sich gehört hat. Schon an mehreren Samstagen. Einmal sei sie aus demgerissen worden, weil jemand von der Feuertreppe aus gegen ihre Fensterscheibe geklopft hat. Die vier Jungs waren also offenbar schon öfter auf den Dächern von Nippes.
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