Zwei New Yorker Anwälte zitieren in einem Schriftsatz aus nicht existierenden Fällen. Erst wollen sie nicht eingestehen, dass diese von ChatGPT geschrieben wurden – nun müssen sie 5000 Dollar zahlen.
Foto: DADO RUVIC / REUTERS
Ein US-Richter hat am Donnerstag zwei New Yorker Anwälte zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie einen Schriftsatz eingereicht hatten,. Die Anwälte Steven Schwartz, Peter LoDuca und ihre Kanzlei Levidow, Levidow & Oberman müssen insgesamt 5000 Dollar zahlen. Hintergrund ist ein Fall, in dem ein Passagier Klage gegen die Fluggesellschaft Avianca einreichte, weil er in einem ihrer Flugzeuge angeblich von einem Servierwagen am Knie verletzt wurde. Ein von den Anwälten des Passagiers eingereichter Antrag enthielt Verweise auf Fälle wie »Petersen gegen Iran Air« oder »Martinez gegen Delta Airlines«, die es jedoch nie gegeben hat.
Die Kanzlei wies das zurück: »Wir waren gutgläubig, weil wir nicht geglaubt haben, dass ein Stück Technologie Fälle aus dem Nichts erfinden könnte«, hieß es in der Erklärung der Kanzlei.Schwartz hatte ChatGPT für die Recherche des Schriftsatzes im Personenschadenfall eines Mandanten gegen die kolumbianische Fluggesellschaft benutzt – und unwissentlich die falschen Zitate eingefügt.
In einer separaten Verfügung gab Castel dem Antrag von Avianca statt, die Klage abzuweisen, da sie zu spät eingereicht wurde. Bart Banino, ein Anwalt von Avianca, sagte, das Gericht habe ganz unabhängig der Verwendung von ChatGPT durch die Anwälte die »richtige Schlussfolgerung« gezogen, indem es die Klage wegen Körperverletzung abgewiesen habe.
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