Der US-Autor sieht eine Krisengleichzeitigkeit aus Fettleibigkeit, Mangelernährung und Klimawandel. Seine Lösung stellt er in seinem neuen Buch vor: eine „dynamische Erde“.
Damit dieser totale Ansatz funktioniert, muss der Autor „böse“ und „gut“ definieren und trennen. Ein altmodisches, gefährliches „Vorher“ wird bekrittelt, um dann umso wirkungsvoller ein ideales, heilbringendes „Nachher“ auszuloben.
Auch habe das Wegrationalisieren von Millionen von Jobs durch Computerisierung und Künstliche Intelligenz dieser Effizienz zu neuer Kraft verholfen, während sie in aller Welt Arbeitsplätze vernichte, Arbeitnehmer in die Armut treibe und die Verbraucherkrise heraufbeschwöre, so Rifkins Analyse. So wie wir heute rückblickend von „Steinzeitmenschen“ sprechen, werde man uns später einmal „Ölmenschen“ oder „Kohlemenschen“ nennen.
Hier nutzen wir alle unsere selbst gewonnene Sonnenenergie, und statt der alten Unternehmenskonglomerate geben nun „agile, hochtechnisierte, kleine und mittlere Genossenschaften“ den Ton an. Finanzkapital wird in der neuen Weltordnung durch „ökologisches Kapital“ ersetzt, und im Übrigen ziehen die Leute angesichts des Megatrends „Bioregionalismus“ von den Metropolen verstärkt aufs Land.