Der vierfache IDM Superbike-Meister dürfte beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring der fleißigste Autogramm-Schreiber gewesen sein. Fragen nach seiner Zukunft lässt BMW-Pilot Markus Reiterberger allerdings noch offen.
Markus Reiterberger war auf direktem Weg vom Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Le Castellet ins Badische gereist, um seine von Erfolg gekrönte Saison, in der er bereits beim Rennen in Assen seinen vierten Titel geholt hatte, gebührend abzurunden.
Das erste Rennen auf dem Hockenheimring ging für den Bayer mit Startplatz 2 aus der ersten Startreihe los. Allerdings wie das gesamte Feld auf Regenreifen. Zur Feier des Tages gönnte er sich auf der zunehmend abtrocknenden Ideallinie einen astreinen Start-Ziel-Sieg. Von Beginn an gab der IDM-Champion die Richtung vor und dominierte das Rennen von der Spitze weg, ohne unter Druck der Konkurrenz zu geraten.
Der zweite Lauf am Nachmittag, diese Mal bei trockenen Bedingungen und gelegentlichem Nieselregen, ging dann in der umgekehrten Reihenfolge los, was für Reiterberger Startplatz 9 bedeutete. Schon nach den ersten Kurven entwickelte sich ein ansehnlicher und von den vollbesetzten Rängen im Motodrom mit Szenen-Applaus belohnter Zweikampf mit Dauer-Rivale, Vizemeister und BMW-Marken-Kollege Florian Alt. Dieser schnappte sich dann auch den Sieg, für Reiterberger blieb Platz 2.
So schön die Erfolge beim Finale der IDM-Saison 2022 auch waren, gehen am Ende des Tages die Gedanken zur Familie Langstädtler und dem Team F73 Academy/Werk2 by MCA. Leon Langstädtler hatte am Freitag, den 23.9.2022, bei einem tragischen Trainingsunfall sein Leben verloren. «Die richtigen Worte gibt es da nicht», erklärte Teamchef Werner Daemen.