Der Berliner PrinceOfori filmte, wie er rassistisch angegangen wurde. Das Video ging viral. Am Dienstag sahen sich die Beteiligten vor Gericht wieder. Berlin Rassismus Aldi
Stephan P. sitzt wegen Körperverletzung auf der Anklagebank. „Das klingt niedlich, weil es um einen Pappkarton geht“, sagt Oforis Anwalt. „Aber es ist ein Angriff auf die Würde. Ein Skandal.“
Der Angeklagte gesteht, den Pappkarton geworfen zu haben. Er begründet das damit, dass er Ofori „auf Abstand halten“ wollte. Stephan P. erwähnt mehrmals dessen kräftige Statur, er sei ihm so nah gekommen, dass er den „Sabber schon sehen“ konnte. Stephan P. gibt auch zu, dass er gefragt habe, wo geschrieben steht, dass man die entsprechende Fremdbezeichnung nicht mehr benutzen darf.
Prince Ofori blickt ungeduldig vom Handy in Richtung Gerichtssaal. Er wartet nun schon stundenlang darauf, dass ihn die Richterin für die Aussage aufruft. Der Vorfall vor zwei Jahren sei für ihn wie ein „Weckruf“ gewesen, weil er „vor seiner Haustür“ passierte, in dem Bezirk, in dem er groß geworden sei. Seine Arbeit, wie er die Welt sehe, sein ganzes Leben richte er seitdem danach aus, gegen Rassismus zu kämpfen.
„Ich will diese Bitterkeit nicht weiter in mir tragen“, sagt Prince Ofori. Viele Schüler und Studenten fragten ihn, ob sie das Video bei Vorträgen in der Schule als Beispiel verwenden dürften. Dafür wolle er sich einsetzen. „Wenn du von so was erzählst, dann glauben sie dir nicht. Und dann darfst du nicht mal filmen?“, fragt er. Am Dienstag ruft die Richterin Prince Ofori nicht auf.
Im Gerichtssaal faucht ein Sauerstoffgerät, es klingt wie die verzögerten Atemstöße von Darth Vader. Der 73-jährige Aldi-Kunde sagt von sich, er sei schwerbehindert. Überraschenderweise behauptet er, Prince Ofori habe einen vollen Schokokuss-Karton auf den Filialleiter geworfen. Dass dieser seinerseits etwas warf, will er nicht gesehen haben. Oforis Anwalt fragt genau nach, zeigt Ausschnitte aus dem Video und sagt dann frei heraus, dass er ihm nicht glaubt.
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