Beim Spielzeughersteller Playmobil kriselt es seit Längerem. Nun kündigt die Konzernmutter einen beachtlichen Stellenabbau an: Allein in Deutschland sollen 370 Menschen ihren Job verlieren. Weltweit sind es noch mehr.
Wenn es darum geht, Gefühle zu zeigen, sind Playmobil-Figuren seit jeher schlecht ausgerüstet. Während die dänische Konkurrenz von Lego über die Jahre das Trauern und Schmollen lernte, gab es bei den deutschen Figuren meist nur einen Gesichtsausdruck: ein freundliches, zufriedenes Lächeln – auch wenn es mitunter gar nicht passt.
Tatsächlich müssen die Plastikhelden seit Monaten gute Miene zum bösen Spiel machen, denn Playmobil steckt in der Krise. Hohe Kosten und enttäuschende Umsätze machten dem Unternehmen in Zirndorf bei Nürnberg zu schaffen. Nun kündigte der Mutterkonzern, die Horst-Brandstätter-Group, einen beachtlichen Stellenabbau an. Weltweit sollen rund 700 Arbeitsplätze wegfallen, davon allein in Deutschland etwa 370.
Als Grund dafür gab man in erster Linie äußere Umstände an: Coronapandemie, Schwierigkeiten bei Rohstofflieferungen oder der Ukrainekrieg hätten zu den Verlusten beigetragen. Und auch der Kunststoff wurde teurer. Allein bei Playmobil stand unter anderem deshalb am Ende des Geschäftsjahres ein Minus von 4,3 Prozent in den Büchern.Jetzt zeigt sich, dass die Probleme wohl tiefer greifen.
Playmobil, und mit ihm seine lächelnden Figuren, gehört seit der Markteinführung 1974 zum festen Inventar deutscher Kinderzimmer. 2015 verstarb Firmenpatriarch Horst Brandstätter verstarb und hinterließ dem Konzern ein Milliardenvermögen. Ende 2016 übernahm Steffen Höpfner den Posten als Vorstandschef.Auf diesem Gerät weiterlesen
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