Nach der Kollision zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen im Abschlusstraining zum Großen Preis von Ungarn wurden einige Hungaroring-Besucher mit Pfiffen gegen Verstappen laut. Sport schürt Emotionen und es ist normal, dass Fans Partei ergreifen und ihren Gefühlen Ausdruck verleihen.
In fast vierzig Jahren Formel 1 habe ich es nur selten erlebt, dass ein Rennfahrer auf dem ersten Platz ausgebuht worden ist, nach Training oder Rennen. Bei Michael Schumacher kam es vor, weil die Fans die Ferrari-Taktik für unnötig hielten – Stichwort Stallorder gegen Rubens Barrichello. Bei Sebastian Vettel kam es vor, als der Heppenheimer ein Rennen nach dem anderen gewann.
Die Zuckelei der beiden Mercedes-Fahrer führte nicht nur dazu, dass sich Max Verstappen im letzten Lauf nicht verbessern konnte , sie führten auch dazu, dass Sergio Pérez zu spät über die Ziellinie fuhr, um noch eine schnelle Runde starten zu können. Toto Wolff dazu: «Letztlich macht es halt jeder, wie er will. Pérez war vorher Vierter und er ist Vierter geblieben. Ich glaube, er muss sehr zufrieden sein mit diesem Platz.
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sprach nach dem Training von «gamesmanship», das wir am ehesten mit gerissener Spielkunst übersetzen würden. Aber Toto Wolff sagt: «Ich sah eher die Situation, dass eben jeder versucht, sich die grösstmögliche Lücke zu erzeugen. Normalerweise sprechen wir hier von sieben oder acht Sekunden, aber das ist halt nicht immer möglich.
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