Verdreifachte Benzinpreise, mehr Armut: In Nigeria waren die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Nachbarländern stets hoch. Nun haben sie erneut zugelegt.
LAGOS taz | Ein Mann läuft in weißem T-Shirt, abgetragenen Jeans und schwarzen Badelatschen zügig durch die Straßen von Oworonshoki. Plötzlich bleibt er stehen, stellt sich als Alfred vor und brüllt: „Willkommen in Nigeria! Es ist ein verrücktes Land. Nirgendwo auf der Welt ist Benzin so teuer wie hier!“
Als vor elf Jahren Nigerias damaliger Präsident Goodluck Jonathan die Benzinpreise von 65 auf 150 Naira mehr als verdoppeln wollte, legten Gewerkschaften und Zivilgesellschaft das Land mit einem nie dagewesenen Generalstreik lahm. Der subventionierte Preis wurde schließlich auf 97 Naira festgelegt, immer noch sehr günstig.
Die Zahl der Menschen in Armut steigt. Nach Angaben der Zentralbank CBN liegt Nigerias Inflation bei knapp 23 Prozent. Der staatliche Mindestlohn ist aber seit Jahren mit 30.000 Naira unverändert – das sind heute, nach einem deutlichen Verfall der Landeswährung, gerade noch 34 Euro. Das Gehalt eines staatlichen Grundschullehrers ist nur wenig höher, Putzfrauen und Fahrer verdienen vielleicht das Doppelte.
Gemeinsam mit einer Gruppe von Frauen hat sie in Oworonshoki begonnen, unter einer Stadtautobahnbrücke Tomaten, Kurkuma, Wassermelonen und Chili anzubauen. Das geschieht in Plastiksäcken, um die Bewässerung einfach zu halten. Erfahrung im Gemüseanbau hat keine von ihnen. Alle eint die Hoffnung, mittelfristig weniger für Lebensmittel auszugeben. Sie haben zusammengelegt, um Gießkannen, Saatgut und Säcke zu kaufen. „Die Regierung unterstützt uns doch nicht.
Raymond Anoliefo kritisiert: Es gibt keine Kompensation für die gestiegenen Benzinpreise Foto: Katrin Gänsler
日本 最新ニュース, 日本 見出し
Similar News:他のニュース ソースから収集した、これに似たニュース記事を読むこともできます。
Armut in Diablo 4: Battle Pass geschafft und trotzdem reicht die Kohle für kein einziges ItemArmut in Diablo4: Battle Pass geschafft und trotzdem reicht die Kohle für kein einziges Item. 👇 gaming videogames games gamingnews news
続きを読む »
2,2 Millionen Minderjährige in Deutschland von Armut bedrohtIn Deutschland sind knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut bedroht. Ein wichtiger Faktor ist der Bildungsgrad der Eltern.
続きを読む »
Bildung der Eltern entscheidend: Knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche sind von Armut bedroht14,8 Prozent der Betroffenen leben in Haushalten mit geringem Einkommen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Kinder von Eltern mit Haupt- oder Realabschluss sind demnach am ehesten gefährdet.
続きを読む »
Wenn wir von Kinderarmut reden, sollten wir sagen, wen wir meinenDie geplante Kindergrundsicherung soll Kinder aus der Armut holen. Tatsächlich aber wird damit Armutsmigration finanziert und das ist eine Fehlplanung, meint Gunnar Schupelius.
続きを読む »
Urlauberin über Waldbrände auf Rhodos: „Kellner waren für uns da, obwohl ihr eigenes Dorf evakuiert wurde“Tausende müssen vor den Flammen auf Rhodos fliehen. Bei RTL erzählen sie, wie sie die chaotische Flucht aus ihren Hotels erlebt haben.
続きを読む »