Zwischen Potsdam und Berlin lag früher die Grenze zwischen zwei Deutschlands, heute nur noch eine kulturelle. Zwei taz-Redakteur:innen schauen hinüber.
Ein Artikel vonPotsdam wurde geschaffen, um zu imponieren. Das Staunen über diese Stadt verlernt man nie, sagt unsere Autorin Heike Holdinghausen: Auch nach 20 Jahren nicht.
Natürlich ist das der wesentliche Grund, in Potsdam zu wohnen: Man kann hier bequem für einen Marathon üben, ohne das Weltkulturerbe zu verlassen. Ein bisschen nervt das bisweilen deshalb, weil die Schlösser und Gärten sich ständig selbst zu wichtig und für die Stadt als Ganzes nehmen.
Potsdam ist, wo Weihnachtsmarkt und Straßenbild sich nicht so recht unterscheiden lassen Foto: Monika Skolimowska/dpa Kein Grund zur Aufregung: durchschnittliche Potsdamer vor durchschnittlichen Potsdamer Gebäuden Foto: Britta Pedersen/dpa Raus aus dem lauten Berlin wäre ich dann, näher an der Natur und immer noch nahe an Berlin, der großen Schwester.
Immer eigener wurde die kleine Schwester und immer exklusiver in ihrem Auftreten. Warf sich in Schale, posierte mit Größen wie Günther Jauch, die ihr das wiederaufgebaute Fortunaportal des Stadtschlosses spendierten, oder Hasso Plattner, dem Mäzen des Museums Barberini.
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