Das Erdbeben in der Türkei und Syrien wirft bei vielen Menschen die Frage auf: Wie kann Gott so viel Schreckliches zulassen? In den Religionen gibt es dafür eine alte Ausdrucksform: die Klage. Wie Seelsorger und Kirche versuchen, Beistand zu leisten. ⬇️
vergangen. Mehrere zehntausend Menschen sind bei der Katastrophe bislang ums Leben gekommen, die Zahl steigt täglich. Immer noch gibt es Gebiete in Syrien, in denen die Erdbebenopfer keine Hilfe erreicht. Nicht nur vor Ort, sondern auch in Bayern ist die Anteilnahme und Trauer groß. Notfallseelsorger und Kirchen in Bayern versuchen, Beistand zu leisten. Dabei geht es vor allem auch darum, einen Raum zu schaffen, wo Wut, Klagen und Trauer möglich ist.
Die Gefühle, Unsicherheit und Ohnmacht, die Melissa beschreibt, kennt Notfallseelsorger Andreas Müller-Cyran gut. Der Gründer des bundesweit ersten Kriseninterventionsteams weiß, wie es Menschen geht, die bei einem Unfall oder einer Naturkatastrophe Schreckliches erlebt und beobachtet haben. Der Notfallseelsorger hat schon oft beobachtet, wie Trauer in Wut umschlägt - eine häufige Reaktion auf das Gefühl von Hilflosigkeit.
Anonym hat dort jemand beispielsweise diesen Eintrag hinterlassen: "Wenn man an das Erdbeben in der Türkei und in Syrien, oder auch an denDie Frage, warum Gott schreckliches Leid in der Welt zulässt, ist uralt. In der Theologie wird sie die "Theodizee-Frage" genannt.
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