Die Krim-Brücke ist eine der wichtigsten russischen Militärachsen in den Süden der Ukraine – das könnte jetzt für logistische Probleme sorgen. Der Grund: Tausende Urlauber blockieren nach dem Drohnenangriff beide Versorgungswege.
, die die ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Festland verbindet, könnten die russischen Besatzer vor größere Probleme im Süden der Ukraine stellen.
Die strategisch wichtige Brücke auf die 2014 annektierte Halbinsel war in der Nacht auf Montag beschädigt worden. Nach russischen Angaben wurde sie mit unbemannten ferngesteuerten Booten angegriffen. „Ich bitte die Bewohner und Gäste der Halbinsel, von Reisen über die Krim-Brücke abzusehen und aus Sicherheitsgründen eine alternative Route über Land durch die neuen Regionen zu wählen“, erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, am Montag.vor. Diese sind teils von Gefechten betroffen.
Die russischen Besatzer haben schon seit längerer Zeit Probleme, die tourismusbedingten Verkehrsprobleme an der Kertschbrücke zu mildern. Russische Militärblogger gehen nicht davon aus, dass sich an der Strategie des Kreml wegen des Drohnenangriffs etwas ändern wird. Moskau scheint zu sehr auf die Einnahmen durch den Tourismus auf der Krim angewiesen zu sein.
So sieht es auch der deutsche Militärexperte Carlo Masala, der an der Bundeswehr-Universität in München lehrt: „Der Angriff auf die Krimbrücke hat auch einen psychologischen Effekt: Die russischen Streitkräfte müssen damit rechnen, dass nun vermehrt Angriffe auf ihre Stützpunkte auf der Krim stattfinden werden“, sagte Masala dem Tagesspiegel.
Nach Einschätzung der ISW-Experten dürfte sich dieser Zustand aufgrund der blockierten Nachschubwege weiter verschlimmern – keine guten Aussichten also für das in der ultranationalistischen Community umstrittene russische Verteidigungsministerium.
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