Der Pianist Sebastian Gahler und der Journalist Philipp Holstein führten im ausverkauften Steinway-Haus in den musikalischen Kosmos des Schriftstellers Haruki Murakami ein. Im zweiten Teil kam es zur Begegnung zweier literarischer Weltstars.
Foto: Gina OberstebrinkIrgendwann mussten sich der Jazzmusiker Sebastian Gahler und der Kulturjournalist Philipp Holstein, stellvertretender Leiter des Feuilletons dieser Zeitung, über den Weg laufen und beschließen, ein gemeinsames Programm auszuarbeiten. Beide sind Verehrer des Werks von Haruki Murakami. Sebastian Gahler hat sich sogar für sein aktuelles Quartett-Album von den Büchern des japanischen Autors inspirieren lassen.
Warum es absolut Sinn ergibt, einen musikalischen Abend um das Werk des 74-jährigen Autors zu spinnen, erklärte Philipp Holstein: „Musik und vor allem die Beatles spielen bei ihm eine große Rolle. Auf seiner Homepage gibt es eine Playlist mit mehr als 200 Titeln, die er in seinen Büchern erwähnt. Pop, Jazz und Klassik sind das Meer, in dem er sein Netz auswirft.
Man muss die Musikstücke nicht kennen, Murakamis Protagonisten erklären in seinen Werken meist alles, was man wissen muss. Im Roman „Naokos Lächeln“, der im Original nach dem Beatles-Song „Norwegian Wood“ benannt ist, ist es genau dieser Song, der den Protagonisten bei der Landung am Flughafen Hamburg in die Vergangenheit versetzt. „Das Lied ist ihm ein Trigger wie Marcel Proust der Geruch von Madeleines“, erklärt Philipp Holstein.
Das Stück ist die einzige Coverversion, die sich auf seinem Album „Two Moons“ findet, das nach den Parallelwelten aus Murakamis Dystopie „IQ84“ benannt ist. Andere Stücke des Abends beziehen sich direkt auf die Romane: Etwa „Kafka Tamura“ auf den jugendlichen Ausreißer aus „Kafka am Strand“, zu dem so auch Besucher, die das Buch nicht kennen, ein Gefühl bekommen.
Der letzte Teil der Lesung besteht aus einem Experiment: Philipp Holstein liest einen eigenen, nur für diesen Abend geschriebenen Text, in dem er sich die wahre Begegnung zwischen Haruki Murakami und John Irving beim Joggen im Central Park ausmalt. Sebastian Gahler reagiert darauf mit einer frei fließenden Improvisation, die ganz hervorragend auf den Text passt, weil wie in einen allen Stücken des Abends ein bisschen vom Geist des Great American Songbook aufscheint.
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