Das Moosacher Botanikum wird abgerissen, weil es als Ausgleichsfläche für ein Wohnbauprojekt vorgesehen ist. Die rund 30 dort arbeitenden Kreativen und Handwerker wollen dennoch so lange wie möglich bleiben.
Seit mehr als 30 Jahren blühen in den Gewächshäusern des Moosacher Botanikums weniger die Pflanzen, sondern vielmehr die kreativen Ideen von 30 Handwerkern und Künstlern. Doch damit ist es bald vorbei: In naher Zukunft baut ein privater Investor auf dem Nachbargrundstück 550 bis 600 Wohnungen. Der Grund, auf dem die Arbeitsplätze der meist älteren Kunstschaffenden stehen, wird als Ausgleichsfläche in eine Wiese umgewandelt.
"Wir haben keinerlei Rechtsposition", sagt Künstlerin und Mieterin Ragna Zeit-Wolfrum bei einem Glas Basilikumschorle im saftigen Grün zwischen zwei Ateliers. Trotzdem will die Künstlerin zusammen mit ihrer Kollegin Rosina Zimmermann die Stadt München und den Bauträger Münchenbau zumindest dazu bewegen, die verbliebenen Kreativen möglichst lange in ihren Werkstätten arbeiten zu lassen.
Für den Wunsch, so lange zu bleiben, bis die neuen Wohnungen bezugsfertig sind, hat sich die Künstlerschaft bereits Unterstützung aus dem Moosacher Bezirksausschuss geholt. Einen entsprechenden Bürgerantrag beschlossen die Fraktionen mehrheitlich. Klappt dieses selbst erklärte"Minimalziel", dann erhoffen sich die Künstlerinnen darüber hinaus den Erhalt einiger Ateliers.
Die dafür zuständige Moosacher Stadträtin Julia Schönfeld-Knor weist den Vorwurf der Bevorzugung jüngerer Künstler zurück:"Es gibt städtische Ateliers mit Mietpreisdeckel, für die sich jeder bewerben kann." Tatsächlich liegt ein Schwerpunkt der künftigen Ausrichtung des Grundstücks aber mehr auf den Jüngeren: Gleichzeitig mit der Wohnanlage entsteht in der Nachbarschaft auch eine Grundschule.
Im Botanikum geht man davon aus, dass in den nächsten zweieinhalb Jahren die Bagger anrollen werden. Aktuell sehen die Ateliers, durch die die Künstlerinnen führen, noch nicht danach aus: In Zeit-Wolfrums Raum blicken Besuchern Köpfe aus Alabaster und Serpentin entgegen. Zusammen mit Zimmermanns Frauenkörpern in bunten Kleidern bilden sie die Exponate einer gemeinsamen Ausstellung in der Neuhauser Christuskirche.
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