Hebammen, Kinderkrankenschwestern und Pflegerinnen im Klinikum Neuperlach fürchten um die Zukunft der Geburtshilfe und Frauenheilkunde im Münchner Osten. Eine Gruppe von ihnen hat deshalb eine Petition gestartet.
bereits beschlossene Sache ist", sagt Sisko Stenzel, Hebamme am Klinikum Neuperlach."Damit soll eine Abteilung geschlossen werden, die gut funktioniert und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist für eine hochprofessionelle Versorgung und Unterstützung rund um die Geburt."Gerade in Zeiten steigender Geburtenzahlen und vor dem Hintergrund einer wachsenden Stadt sei dies der falsche Weg, sind Sisko Stenzel und ihre Mitstreiterinnen überzeugt.
. Doch nicht zuletzt wegen der massiven Proteste und einer Petition mit 5700 Unterschriften beschloss der Stadtrat Ende 2018, die dortige Frauenklinik bis 2024 zu erhalten. Überdies sollte das Gesundheitsreferat die stadtweite Versorgungssituation in der Geburtshilfe ermitteln, damit der Stadtrat auf Basis dieser Zahlen über die Zukunft der Einrichtung in Neuperlach entscheiden kann.
Aus Sicht der Gruppe um Sisko Stenzel werden mit dem Neubau in Harlaching jedoch schon Fakten geschaffen, bevor die Ergebnisse dieser Evaluierung vorliegen. So sehen die Pläne dort sieben Kreißsäle für circa 4000 Geburten pro Jahr vor - mithin genauso viele, wie es 2021 in Harlaching und Neuperlach zusammen waren.
Derweil kündigt das städtische Gesundheitsreferat an, dass die Evaluierung zur Versorgungssituation in der Geburtshilfe bis Ende März abgeschlossen sein wird. Dabei würden auch die Perspektiven der werdenden Eltern und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, teilt ein Sprecher mit. Danach solle das Thema im dritten Quartal 2023 in den Stadtrat kommen.