Die ukrainische Stadt Mariupol wurde von Russland flächendeckend zerstört. Der Wiederaufbau spielt auch im russischen Propagandakrieg eine zentrale Rolle. Laut Recherchen von »Monitor« sind daran auch deutsche Firmen beteiligt.
wurde derart zerstört: Wochenlang belagerten russische Truppen Mariupol. Als am 20. Mai 2022 die letzten Kämpfer von Mariupol kapitulierten, lag die Stadt, die sie verteidigt hatten, in Trümmern:hatte sie wochenlang beschossen, die Wasser- und Stromversorgung gekappt, Wohnhäuser und Schulen angegriffen. Wohl Zehntausende Menschen kamen bei den Bombardements ums Leben, 90 Prozent aller Gebäude wurden einer Schätzung zufolge beschädigt oder zerstört.
Schon kurz darauf begannen die Bauarbeiten am »neuen« Mariupol. An vielen Stellen sind inzwischen in der Stadt neue Baustellen zu finden, wo neue Wohnblöcke aus dem Boden gestampft werden. Der Wiederaufbau von Mariupol als »russische« Stadt ist ein wichtiges Propagandaprojekt für Wladimir Putin., dass der russische Präsident dabei offenbar Hilfe von mehreren deutschen Firmen erhält.
Nikolaus Knauf knüpfte erste Kontakte zu Putin bereits in den Neunzigerjahren, der spätere Präsident war da noch in der Stadtverwaltung von Sankt Petersburg tätig.
Laut »Monitor« ergeben sich solche »militärischen Beziehungen« schon durch den Auftraggeber. So werbe ein offizieller Vertragshändler von Knauf öffentlich damit, dass er ein Wohnhausprojekt mit Knauf-Baustoffen im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums erbaut habe. Aufnahmen dieser Baustelle mit Knauf-Säcken liegen »Monitor« vor.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter, verurteilt die Beteiligung deutscher Firmen an den Bauarbeiten in Mariupol. Sie stellten sich in den Dienst eines völkerrechtswidrigen Krieges. »Das ist bei Knauf sehr augenscheinlich, weil sie in den besetzten Gebieten auch in Mariupol tatsächlich russische Macht zementieren.
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