Endlich gibt es ein Zukunftskonzept für den Nahverkehr. Das 49-Euro-Ticket allein reicht aber nicht. Bund und Länder sind jetzt gleichermaßen gefordert.
Es ist auf den ersten Blick nur eine Mini-Lösung, die Verkehrsminister Volker Wissing und Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer am Donnerstag verkündeten. Bund und Länder haben sich auf die Einführung eines, die finanziellen Forderungen der Länder muss nun allerdings erneut die Ministerpräsidentenrunde versuchen, zu erfüllen. Das klingt nach Formelkompromiss und ist doch ein historischer Schritt.
Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie der öffentliche Nahverkehr in Deutschland modernisiert und das Tarifchaos mit dutzenden Verkehrsverbünden aufgelöst werden kann. Die Debatte drehte sich dabei ständig im Kreis. Immer hieß es, dass günstige Preise zwar sinnvoll seien, aber nur bei besserem Angebot. Doch weil der Aufbau von mehr Bus- und Bahnverbindungen Jahrzehnte dauert, passierte stets nichts.
hat diese Selbstblockade der Verkehrspolitik endlich aufgelöst. Einen „Game Changer“ nannte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann das 49-Euro-Ticket. Er hat recht. Endlich gibt es ein zwischen Bund und Ländern geeintes Konzept.Der Preis wurde nach der Ankündigung am Donnerstag natürlich sofort kontrovers diskutiert. Diese neue Abokarte hilft vor allem Pendler:innen.
In den Metropolen Berlin und München fällt der Vorteil gegenüber bestehenden Abokarten hingegen geringer aus. Und für viele arme Menschen, die durch das Neun-Euro-Ticket erstmals richtig mobil wurden, ist das neue Angebot wohl zu teuer. Auch für Gelegenheitsfahrer:innen sind 49 Euro zu viel. Das sind Wermutstropfen.
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