Korrekturen, Anregungen, Kritik: Täglich erreichen die SZ-Redaktion mehrere Hundert Leserbriefe. Was mit ihnen passiert, erklärt foederlschmid
Was denkt eine über Zeitungen, die selbst andauernd darin vorkommt? Ein Gespräch mit Iris Berben über ihr Verhältnis zur SZ und anderen Blättern, das sinnliche Vergnügen des Lesens und ihre Sympathie für One-Night-Stands.
Es ist dem eingeschränkten Platz auf einer Seite geschuldet, dass von den mehreren Hundert Leserbriefen, die jede Woche an die Redaktion geschickt werden, nur ein Bruchteil publiziert werden kann - was aber dennoch manche empört, warum nicht ihr Schreiben ausgewählt wurde. Einige vermuten dahinter Zensur oder den kritisierten SZ-Kollegen oder die -Kollegin.
Schwierig bis unmöglich wird es, wenn nicht einmal das Bemühen um einen konstruktiven Austausch vorhanden ist, sondern die E-Mail ohne Anrede beginnt und vor allem aus Beschimpfungen besteht. Auch das gibt es: übelste Zurufe, die sich ausschließlich an Frauen richten. Und das kann bis zu Morddrohungen reichen. Nach einem Kommentar zur Testpflicht waren es mehrere Zuschriften, die so ekelerregend waren, dass man eine sehr dicke Haut braucht, um das nicht an sich heranzulassen.
Es gibt aber auch Leser, die sich mit einem Packen Papier an uns wenden: Hinweise für weiterführende Recherchen, oft auch Erfahrungen im Umgang mit Behörden und das damit verbundene Gefühl, darüber müsse die SZ berichten. Aber nicht alles, was an uns geschickt wird, führt dann auch zu einem Artikel. Was wiederum manchmal zu Frustration und zu Zuschriften führt, mit dem Tenor: Ausgerechnet meine SZ berichtet nicht darüber.
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