Die Stadt Köln hat bekannt gegeben, dass der Blitzer an der A3 im Dreieck Heumar abgebaut werden soll. 2016 blitzte er neun Monate lang falsch.
Mit dieser Karriere kann der Pannen-Blitzer von Köln mit dem ein oder anderen Z-Promi mithalten. Zuerst erlangte er für einen Skandal zweifelhafte Berühmtheit im ganzen Land. Jetzt wird er unehrenhaft in den Ruhestand geschickt.Das geht aus einer Mitteilung der Kölner Stadtverwaltung an den Rat hervor.
Nach einigem Hin und Her hatte der Stadtrat damals einem „freiwilligen Ausgleichsprogramm“ zugestimmt, sodass fälschlicherweise geblitzte Fahrer eine Rückzahlung ihrer Knöllchen beantragen konnten. Wer Punkte oder ein Fahrverbot erhalten hatte, konnte ein sogenanntes Gnadengesuch bei der Bezirksregierung stellen.
► Die Ursache war offenbar ein nicht richtig ausgeschildertes Tempolimit auf der Autobahn. An der Stelle hatte die Stadt als Betreiberin der Anlage auf Anweisung der Bezirksregierung neun Monate lang Autofahrer ab Tempo 60 geblitzt. Weil ein entsprechendes Schild fehlte, war dort aber tatsächlich Tempo 80 erlaubt.Der Polizei in Hagen ist ein besonders flatterhafter Typ in die Radarfalle geraten.
Jetzt will die Stadt die Anlage bis Ende Juni entfernen und beruft sich dabei auf ein Schreiben der Autobahn GmbH des Bundes. Eine Sonderunfallkommission hätte festgestellt, dass „die sachliche Notwendigkeit“ für eine Radaranlage nicht mehr vorhanden sei, weil es an der Stelle keine Häufung von Unfällen mehr gebe.
Rund 2,4 Millionen Geschwindigkeitsverstöße habe der Blitzer in seiner 19-jährigen Betriebsdauer festgestellt. Jetzt verabschiedet sich die Stadt von einem ihrer fleißigsten aber auch umstrittensten Mitarbeiter.
Radarfalle Autobahn A 3 Verkehrsordnungswidrigkeit
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