Gemüse mit Obstanspruch: Eine spanische Kooperative hat die Lizenz der geheimen Tomaten-Anbaumethode für Europa erworben – das Kilo kostet 50 Euro.
Das Dilemma der Tomate: Von außen ist nie erkennbar, wie sie innen schmeckt. Es gibt sie in rot, grün, gelb und schwarz, von winzig klein bis faustgroß, gestreift und wahrscheinlich auch gepunktet – alle können ein großer Genuss sein oder auch ein mehliger Langweiler.
Und der Geschmack? Durchaus eindrucksvoll, sehr ausgewogen in hoher Süße und elegant ausbalancierter Säure. Die Amela hat Biss, was sie zur Verarbeitung in Tomatensoße eher ungeeignet erscheinen lässt, wenngleich die Werbung den ganz hohen Ton anschlägt und behauptet, diese Ausgewogenheit von süß und sauer könnten auch Spitzenköche nicht erreichen.
Nach Deutschland kommt die Amela nicht direkt, was an zu hohen Kosten und komplizierten EU-Regularien liegen dürfte. Die spanische Kooperative La Palma in der Nähe von Granada hat dieLizenz erworben, japanische Experten sehen dort nach dem Rechten. Über den Anbau wird nicht viel verraten: Er findet mehr oder weniger ganzjährig in Treibhäusern statt, wie sie viele ländliche Regionen Spaniens prägen, hat aber keine Bio-Zertifizierung.
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