Iran: In den Protesten der Studierenden spiegeln sich die Erfahrungen früherer Generationen, schreibt Kersten Knipp, und Politikwissenschaftler Mehdi Jafari Gorzini resümiert: 'Dieser Generation ist klar, dass sich mit den Mullahs kein Dialog führen lässt.'
Die Videos zeigen die immergleichen Szenen: Iranische Studentinnen und Studenten auf dem Campus der Universitäten, beim gemeinsamen Essen, oft außerhalb der Mensen. Letztere wurden geschlossen, nachdem Studenten die Trennwände zwischen Männern und Frauen an manchen Universitäten eingerissen hatten. So bringen sie ihre Mahlzeiten mit und essen davor - weniger, um den Hunger zu stillen denn als Akt des Widerstands.
Die Folgen von Chomeinis Aufruf waren enorm, sagt der Politikwissenschaftler und Exil-Iraner Mehdi Jafari Gorzini im Gespräch mit der DW."Tausende Studenten wurden zwangsexmatrikuliert. Einige flüchteten ins Ausland, andere wurden verhaftet und hingerichtet. Chomeini strebte nichts anderes als eine Art 'Säuberung' der Universitäten an. Im Grunde war das nichts anderes als eine Kulturrevolution.
Durch den Einzug liberaler Ideen wurden die Universitäten abermals zu Zentren der Opposition. Das zeigte sich etwa im Juli 1999. Damals beschloss die Regierung, die reformorientierte Zeitung"Salam" zu schließen. Studenten der Universität Teheran gingen dagegen auf die Straße. Daraufhin durchkämmten Sicherheitskräfte die Wohnheime auf dem Campus, mindestens ein Student wurde getötet, Hunderte wurden verletzt.
Auf den liberalen Geist weiter Teile der Professorinnen und Professoren können die Studenten auch heute rechnen. Ende September veröffentlichten gut 70 Professoren der Universität Teheran in der Zeitung"Etemad" einen offenen Brief an die Regierung. Darin schilderten sie in aller Deutlichkeit die politischen und wirtschaftlichen Missstände des Landes, zudem forderten sie die Freilassung aller Demonstranten.
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