Grüne Meeresschildkröten treiben in jungen Jahren durchs Wasser und verdrücken, was sie haben können. Später werden sie wählerischer – und kehren zu den Seegraswiesen zurück, an denen schon ihre Vorfahren gefressen haben.
Foto: Andrey Nekrasov / imagebroker / IMAGO
Es gibt Restaurants oder Imbisse, in denen fühlt man sich besonders wohl. Deshalb besucht man sie immer wieder gern. So ähnlich ergeht es manchen Tieren: Seit etwa 3.000 Jahren kehren Generationen von grünen Meeresschildkröten zum Fressen zu denselben Seegraswiesen an den Küsten Ägyptens und Westlibyens zurück.
Meeresschildkröten wandern im Laufe ihres Lebens zwischen Brut- und Nahrungsplätzen hin und her, das war bereits bekannt. Die Tatsache, dass die Tiere über viele Generationen wandern, zeigt nun, wie wichtig es ist, die Seegraswiesen an den Küsten Nordafrikas langfristig zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung zu der Studie.
Für die Untersuchung hat die Ökologin der Universität Groningen, Willemien de Kock, archäologische Funde und Satellitendaten genutzt. Mithilfe von Analysen von Knochenkollagen hat sie festgestellt, welche Art von Pflanzen die Meeresschildkröten einst gegessen haben.
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