Die Thüringer Grünen gehen mit dem Austausch ihrer Minister*innen ein Wagnis ein. Ob es zum Erfolg führt? Den Versuch ist es jedenfalls wert.
Mit dem Austausch ihrer Minister*innen in der rot-rot-grünen Landesregierung versuchen die Thüringer Grünen einen Neuanfang – und der ist nach dem Rücktritt der ehemaligen Spitzenkandidatin und weit geschätzten Umweltministerin Anja Siegesmund auch dringend nötig. Die Grünen hängen in den Umfragen zwischen 5 und 8 Prozent fest, zuletzt mit eher sinkender Tendenz.
Mit ihren Neubesetzungen aber gehen die Grünen ins Risiko. Die afrodeutsche Polizeikommissarin Doreen Denstädt zur Ministerin für Justiz und Migration zu machen, ist einerseits ein starkes und richtiges Signal: Sie wird die erste Schwarze Ministerin in Ostdeutschland – und das in einem Bundesland, in dem die rechtsextreme und rassistische AfD nach Umfragen derzeit stärkste politische Kraft ist.
Auch bei Bernhard Stengele, dem grünen Landeschef, ist noch nicht klar, ob er dem Amt des Umweltministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten gewachsen ist. Ob er tief genug im Stoff ist, um als Umweltminister zu punkten, und ob er, der ehemalige Schauspieldirektor aus dem Allgäu, Verwaltung kann.
Dass die Grünen dafür ihren bisherigen Justiz- und Migrationsminister, Dirk Adams, geschasst haben, belegt nicht nur erneut, dass bei ihnen eben auch knallhart Politik gemacht wird. Es zeigt zudem, wie dünn die Personaldecke bei den Thüringer Grünen ist. Zu der Neuaufstellung kam es auch, weil keine geeignete und willige Frau für das Umweltministerium zu finden war.
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