Entwicklungszusammenarbeit nutzt der Welt – aber auch Deutschland, sagt Thorsten Schäfer-Gümbel. Der Ex-SPD-Vize über Förderprogramme, Fluchtursachen und Radwege in Peru.
Herr Schäfer-Gümbel, Sie sind als Chef der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Deutschlands oberster Entwicklungshelfer, was Sie schon als Jugendlicher werden wollten. Warum eigentlich?
Corona hat uns leider stark zurückgeworfen. Der verschärfte Ton zwischen Partnerländern und uns resultiert unter anderem daraus, dass wir nicht als gute Partner bei der Impfstoffverteilung wahrgenommen wurden. Wer jetzt weniger Zusammenarbeit fordert, bekommt dafür vielleicht Szenenapplaus. Die Welt würde damit nur instabiler und wir ärmer.
Zwei Dinge dazu: Erstens, wir haben in unserer neuen Reisekostenrichtlinie die Kriterien für Businessflüge nochmal deutlich eingeschränkt. Zweitens war es auch bisher schon so, dass die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen das nicht in Anspruch nehmen und Economy fliegen. Wir haben maximales Interesse daran, dass internationale Beziehungen funktionieren. Das gilt doppelt für ein Land, in dem jeder zweite Euro am Export hängt. Deswegen ärgert es mich, wenn ein Gegensatz zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Handelsinteressen konstruiert wird.An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert.
Die Geschichte lehrt uns, dass die Verelendung nahezu nie zu Frieden und Fortschritt geführt hat. Meistens folgten noch brutalere Regime.Die Wirtschaft sähe es vielleicht gerne, Sie würden sich darauf beschränken. Was Angela Merkel damals völlig zurecht als Fehler einräumte, hat die Weltbank mit Zahlen untermauert: Jeder Euro, der für nachhaltige Entwicklung in den Partnerländern investiert wird, spart den Steuerzahlenden später vier Euro für humanitäre Nothilfe.Nein, aber grundsätzlich lässt sich das übertragen, da wir strukturbildend arbeiten. Lassen Sie mich einer Frage zuvorkommen: Ja, nicht jedes Projekt wird direkt ein Erfolg.
Es ist in unserem Interesse, dass es in der Sahelregion ein Mindestmaß an Stabilität gibt – auch damit sich die Menschen nicht auf eine gefährliche Flucht machen müssen. Wenn wir, wie in Mali, mehr als eine halbe Million Menschen mit Kleinprojekten dabei unterstützen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, dann wirkt sich das auch stabilisierend auf die Kommunen aus.
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