Gewalt bei Eritrea-Festival in Gießen: Konsequenzen gefordert

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Beim umstrittenen Eritrea-Festival in Gießen fliegen Flaschen und Steine. Polizisten werden verletzt, 200 Menschen festgenommen. Hessens Innenminister ruft die Bundesregierung auf, den eritreischen Botschafter einzubestellen

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Landesinnenminister Peter Beuth rief die Bundesregierung auf, den Botschafter Eritreas einzubestellen."Der eritreischen Regierung muss deutlich gemacht werden, dass eritreische Konflikte nicht auf deutschem Boden ausgetragen werden dürfen", sagte Beuth in Wiesbaden."Unsere Polizistinnen und Polizisten sind nicht der Prellbock für Konflikte von Drittstaaten."

Eritrea mit seinen etwa drei Millionen Einwohnern liegt im Nordosten Afrikas am Roten Meer und ist international weitgehend abgeschottet. Seit einer in einem jahrzehntelangem Krieg erkämpften Unabhängigkeit von Äthiopien vor 30 Jahren regiert Präsident Isayas Afewerki das Land in einer Ein-Parteien-Diktatur. Andere Parteien sind verboten, die Meinungs- und Pressefreiheit ist stark eingeschränkt.

Seit dem frühen Samstagmorgen waren nach Polizeiangaben unterschiedlich starke Personengruppen in Gießen durch Ausschreitungen an verschiedenen Orten aufgefallen. Ein Polizeisprecher berichtete, Menschen hätten Absperrzäune abgerissen und versucht, polizeiliche Absperrungen zu durchbrechen. Eine Gruppe von vermutlich etwa 100 bis 150 Personen habe einen Zaun am Veranstaltungsort eingerissen. Beim Festival in den Hessenhallen waren nach Polizeiangaben etwas 2000 Teilnehmer.

An mehreren Orten in der Stadt habe es Auseinandersetzungen gegeben, von einer Brücke seien Gegenstände geworfen worden. Zwischenzeitlich riet die Polizei über Twitter dazu, das Stadtgebiet zu meiden und weiträumig zu umfahren. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage offenbar wieder. Eine Kundgebung mit etwa 100 Teilnehmern sei ohne weitere Zwischenfälle verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

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