Verstaatlichung von Uniper könnte schon heute erfolgen.
Gestern hatte der angeschlagene Konzern selbst erklärt, ein Stabilisierungspaket der Ampel-Koalition sehe einen Kauf der derzeit vom finnischen Energiekonzern Fortum gehaltenen Uniper-Aktien vor. Im Ergebnis sei vorgesehen, dass der Bund damit eine signifikante Mehrheitsbeteiligung an der Uniper erhalte.
Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Spahn begrüßte eine Verstaatlichung. Es brauche aber Klarheit über die Kosten und die Rolle des finnischen Unternehmens, sagte der CDU-Politiker im TV-Sender"Welt". Zudem sei dann ziemlich klar, dass die umstrittene Gasumlage erst recht nicht mehr gebraucht werde.
Im Juli hatten sich die Bundesregierung, Uniper und der Mutterkonzern Fortum bereits auf ein milliardenschweres Rettungspaket geeinigt. Fortum hält bisher rund 78 Prozent der Anteile. Uniper ist wie andere Gasimporteure durch den Stopp der russischen Gaslieferungen in Schwierigkeiten geraten. Seitdem muss das fehlende Gas durch deutlich teurere Zukäufe ersetzt werden. Durch die geplante Verstaatlichung von Uniper steht aktuell auch die geplante Gasumlage auf dem Prüfstand.Entdecken Sie den Deutschlandfunk