52 seiner noch 129 Warenhäuser will Galeria Karstadt Kaufhof bis Ende Januar 2024 schließen. Kann daraus endlich etwas Neues entstehen?
Da ist jetzt wieder viel Wehklagen, in Paderborn und in Leverkusen, in Offenbach und in Kempten, in Cottbus und in Rosenheim – in so vielen Städten; Menschen, meist fortgeschrittenen Alters, erinnern sich an die erste Rolltreppenfahrt, an Warenhäuser, die Träume weckten und erfüllen konnten. Ausflugsziele waren das, für die Leute aus der Stadt und auch die vom Land drum herum; Magnete, die Menschen zum Bummeln in die Innenstädte zogen.
Für 2023 erwartet der Einzelhandelsverband, dass die Umsätze des stationären Handels inflationsbereinigt um 4 Prozent schrumpfen und im Onlinehandel im gleichen Maße zunehmen. So geht es immer weiter. Wird ein Warenhaus geschlossen, müssen sich Städte Gedanken machen, müssen Investoren gewinnen, Bürger beteiligen, Ideen sammeln und verwerfen. Das erfordert viel Arbeit, natürlich. Einfacher wäre es, so ein Haus abzureißen. Nur nachhaltig ist das nicht – und man hat vielleicht jahrelang eine Brache mitten in der Stadt, so wie in Schleswig. Dort klafft seit 2019 ein Loch, wo Hertie vorher war.
Keine Monolithen mehr Allerdings: Ein Haus umzuwandeln ist nicht leicht. Jes Hansen sagt, dass es keine Umbauordnung gebe in Deutschland, die würde Umnutzungen weniger kostspielig machen. Es ist nämlich so: Als Kaufhaus hatte das Gebäude alle Genehmigungen – Brandschutz, Schallschutz und so weiter – und hätte als solches weiterbetrieben werden können. Wird ein Gebäude umgenutzt, wird es wie ein Neubau behandelt. Das ist aufwendig und teuer.
Ein Pflegeheim wird sich nicht überall einbauen lassen, auch wenn in einer alternden Gesellschaft viele gebraucht werden. Der Architekt Jes Hansen sagt, es müsse für jeden Ort überlegt werden, was er braucht und was dort machbar ist. Auch das ist die Abkehr vom Kaufhaus-Monolithen, der nahezu überall das gleiche Angebot machte.
Ein Blick noch nach Lübeck und Oldenburg. In Lübeck stand die Filiale von Karstadt Sport zwei Jahre leer, dann hat die Stadt sie gekauft. Sven Lohmeyer von Urbanista, einem Büro für Stadtentwicklung, sagt, dass das eine gute Idee sei, weil dann die Stadt mitreden und etwa mithilfe eines Wettbewerbs vorgeben könne, was dort geschehe. So gewinnt sie Einfluss und steuert.
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