Auf der griechischen Insel wird über ein geplantes Aufnahmelager für Flüchtende gestritten. Der Protest vereint Rechte und Linke.
Schusslinie: Auf das Camp „Mavrovouni“, früher Truppenübungsplatz, sind noch Geschütze gerichtet Foto: Raphael Knipping & Michael TrammerRaphael KnippingMichael Trammer 27.5.2022, 08:07 Uhr
Der Bürgermeister von Mantamados sagt, er sei nicht gänzlich gegen die Aufnahme von Geflüchteten. Natürlich brauche es ein kleines Zentrum zur Bearbeitung der Ankommenden. Das müsse aber in Absprache mit der lokalen Bevölkerung geplant und beschlossen werden. Ein riesiges 240-Hektar-Areal sei da schon eine andere Sache. Das Lager ist eines von fünf geplanten derartigen Camps auf den ägäischen Inseln.
Zahra Nazari, Geflüchtete aus Afghanistan, über das Leben im aktuellen Lager“Hier lebe ich ständig mit Angst und Hoffnungslosigkeit“ Die Aussagen der Frauen sind nur schwer zu überprüfen. Journalist*innen haben keine Möglichkeit, frei im Camp zu recherchieren und die unmittelbaren Lebensbedingungen der Geflüchteten zu dokumentieren. Asyl haben die beiden Frauen bisher nicht erhalten. Mehrfach sprach Nazari mit den griechischen Behörden – bisher ohne Erfolg. „Wir werden so behandelt, als ob wir ein großes Geschwür wären“, so Nazari.
Protestierende treffen sich im Februar 2022 am Sappho-Platz in Mytilini, am Jahrestag der Ausschreitungen Foto: Raphael Knipping & Michael Trammer Dabei sind nicht alle Bewohner*innen der Insel per se gegen eine Aufnahme Geflüchteter. Als im Sommer 2015 Hunderttausende an den Küsten im Norden der Insel mit Booten aus der nur acht Kilometer entfernten Türkei ankommen, ist die Insel Lesbos und auch die Gemeinde Mantamados eine Station auf einer der großen Routen der Migration nach Europa.
Der Kampf der lokalen Bevölkerung gegen die Errichtung des neuen geschlossenen Lagers geht unterdessen weiter. Als im Februar dieses Jahres Baumaschinen anrollen, machen die Inselbewohner*innen wieder mobil und ziehen demonstrierend zu der geplanten Baustelle. Einige zünden die gerade abgeladenen Bagger und Lkws kurzerhand an. Die Polizei verhaftet in den nächsten Tagen fünf Personen, denen die Brandstiftung vorgeworfen wird.
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