Wofür zahlte der FC Barcelona dem Vizepräsidenten des Schiedsrichterausschusses 1,4 Millionen Euro? Für Beratungen sagen Klub und Funktionär, die Staatsanwaltschaft vermutet Korruption.
steht unter Verdacht, Schiedsrichter beeinflusst zu haben. Der spanische Fußballklub soll einem Unternehmen des damaligen Vizepräsidenten des Schiedsrichterausschusses CTA, José Maria Enríquez Negreira, zwischen den Jahren 2016 und 2018 insgesamt knapp 1,4 Millionen Euro für Beraterdienste überwiesen haben.
Wegen des Verdachts der »Korruption zwischen Privatpersonen« habe die Staatsanwaltschaft schon vor einigen Monaten Ermittlungen gegen beide Seiten eingeleitet, berichteten mehrere spanische Medien unter Berufung auf die Behörden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf dpa-Anfrage diese Informationen.
Enríquez Negreira war zwischen 1977 und 1992 Schiedsrichter in der ersten Liga Spaniens und anschließend zwischen 1994 und 2018 Vizepräsident des CTA. Im Interview mit dem Radiosender »Cadena Ser« sagte der 77-Jährige, er habe den FC Barcelona als CTA-Vizepräsident bei keiner Entscheidung oder Schiedsrichterernennung bevorzugt behandelt.
Laporta vermutet hintergründige Motive: »Es ist kein Zufall, dass diese Informationen gerade jetzt veröffentlicht werden, wo es bei Barça gut läuft.« Der Verein habe Beraterdienste in Anspruch genommen. »Das ist aber im Fußball bei den großen Klubs sehr normal«, sagte er. Enríquez Negreira bestätigte allerdings, dass er diese Dienstleistung nur für den FC Barcelona erbracht habe.
Auch habe die Staatsanwaltschaft laut den Medienberichten keine Belege dafür, dass diese Beratungstätigkeit überhaupt stattgefunden habe. Und: Als Enríquez Negreira 2018 aus dem Schiedsrichterausschuss ausschied, stellte der Klub die Zahlungen ein.
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