Nachdem das deutsche Staatsdefizit 2022 nach der Coronakrise wieder gesunken war, schnellte es im ersten Halbjahr 2023 deutlich nach oben.
Nachdem das deutsche Staatsdefizit im vergangenen Jahr nach der Coronakrise wieder gesunken war, schnellte es im ersten Halbjahr 2023 deutlich nach oben. Der Bund ist mit seinen Ausgaben der Treiber.Beim gesamtstaatlichen Defizit steigt wieder die Wasserkante.picture alliance / Panama Pictures | Christoph HardtHohe Ausgaben des Bundes bis zur JahresmitteDas deutsche Staatsdefizit ist im ersten Halbjahr auf 42,1 Mrd. Euro gestiegen.
Die Statistiker erklären den Anstieg mit einem deutlich stärkeren Wachstum der Ausgaben als der Einnahmen. Während die gesamtstaatlichen Einnahmen im ersten Halbjahr um 3,5% auf 917,2 Mrd. Euro stiegen, legten die Ausgaben um 7,7% auf 959,3 Mrd. Euro zu. Vor allem die Entlastungspakte der Bundesregierung als Reaktion auf hohe Inflation und Energiepreise haben Destatis zufolge die Ausgaben nach oben getrieben.
Destatis weist darauf hin, das sich aus den Ergebnissen für das Defizit und der Quote von 2,1% im ersten Halbjahr nur begrenzt Rückschlüsse auf das Jahresergebnis ziehen ließen. Die Zahlen basierten auf Daten in der Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010. Die EU-Kommission überwacht damit die Haushaltslage und das Maastricht-Kriterium in den EU-Mitgliedstaaten.
Der Bund war im ersten Halbjahr erneut der Treiber des Finanzierungsdefizits. Zur Jahresmitte habe sein Defizit 39,2 Mrd. Euro erreicht – und damit um 3,0 Mrd. Euro höher gelegen als in der Vorjahresperiode. Die Sozialversicherung erzielte einen Überschuss von 7,0 Mrd. Euro; das waren 700 Mill. Euro weniger als in der Vorjahresperiode. Die Länder trugen laut Destatis in den ersten sechs Monaten mit 3,1 Mrd.
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